Emil Molt
Bei dem Namensgeber des Seminars handelt es sich um den Stuttgarter Unternehmer Emil Molt (1876-1936). Er wollte eine Schule für die Arbeiterkinder seiner Waldorf-Astoria-Zigarettenfabrik gründen und bat Rudolf Steiner die pädagogische Leitung zu übernehmen.
Zwischen Emil Molt und Rudolf Steiner wurde in intensiver Zusammenarbeit der Schulbetrieb organisiert. Emil Molt hat für die Schule ein erstes Gebäude gefunden und gekauft, Grundstücke erworben und Baracken sowie das erste große Schulhaus maßgeblich finanziert. Rudolf Steiner stellte im Auftrag Emil Molts mit einigen Helfern das erste Lehrerkollegium zusammen und übernahm dessen pädagosische Ausbildung. Somit hat Emil Molt die erste Ausbildung für Waldorflehrer auf den Weg gebracht.
Am 7. September 1919 fand die Schuleröffnungsfeier statt, die ein biographischer Höhepunkt im Leben Emil Molts darstellte. Er hielt noch viele Jahre seine Hände schützend über diese Bildungseinrichtung, die er als größtes Geschenk seines Lebens betrachtete.
Wir sehen in Emil Molt den Gründervater der Waldorfschulen und einen Anwalt und Förderer all jeder Menschen, die - im Berufsleben stehend - geistig interessiert sind und die Waldorfpädagogik kennenlernen und studieren wollen.
Biographie-Buchempfehlung:
Dietrich Esterl, "Emil Molt 1876 - 1936. Tun, was gefordert ist",
Stuttgart 2012.